Im institutionellen Rahmen von Kindertagesstätten, Kindergärten, Horten und Schulen begegnen uns immer mehr Kinder und Jugendliche, die emotionale und soziale Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Viele dieser Kinder wurden durch prekäre Familienverhältnisse, Flucht oder Gewalterfahrung traumatisiert. Die pädagogische Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen ist sehr schwierig – wenn nicht sogar unvorhersehbar – geschweige denn planbar. Eine gelingende Hilfeplanung bzw. tatsächlich adäquate, stärkende und entwicklungsfördernde Hilfe für diese Kinder setzt vielmehr ein gewisses Gespür für Traumata, Belastungen und Anpassungsschwierigkeiten voraus.
Traumasensibilität im professionellen Kontext von KiTa, Hort und Schule
Lernziele
Voraussetzung
Zielgruppe
Informationen
Seminarzeiten: jeweils 9.30 - 17.00 Uhr
Preis: 340,- Euro
Seminarort:
Seminarhotel Sonneck
Zu den einzelnen Bäumen 13
34593 Knüllwald
www.Hotel-Sonneck.com
Nach Abschluss beider Seminartage erhalten die Teilnehmenden eine Teilnahmebestätigung.
Diese Fortbildung erfordert eine Mindestteilnehmerzahl.
Julia Koch (Tutorin)
Lerninhalte
Traumatisierte Kinder und Jugendliche und solche, die aufgrund einer Belastung Anpassungsstörungen zeigen, benötigen nämlich viel MEHR und viel ANDERES als „normale“ Kinder. Als Fachkraft gerät man an diesem Punkt schnell an Grenzen, da erlernte pädagogische Interventionen häufig nicht greifen. Eigene Zweifel entstehen, und das notwendige Handwerkszeug im Umgang mit diesen Kindern und Jugendlichen fehlt.
Die Folgen für das betroffene Kind können immens sein: Retraumatisierung, Verfestigung eigener Belastungen durch Wiedererleben und Reinszenieren, nicht zuletzt das „soziale Abstempeln“ als „Systemsprenger“ aufgrund eigener Hilflosigkeit und emotionaler Überforderung.
Diese zweitägige Fortbildung soll pädagogische Fachkräfte im Umgang mit traumatisierten Kindern stärken, ihnen das notwendige „Traumadenken“ näherbringen, um ein Verständnis für das Verhalten betroffener Kinder und Jugendlicher zu vermitteln und um das nötige und helfende „Handwerkszeug“ im Umgang mit betroffenen Kindern und Jugendlichen zu erlernen. Neben traumatheoretischen Grundlagen werden praktische traumasensible Interventionen und Stabilisierungstechniken in Kleingruppen eingeübt. Das Seminar bietet zudem Raum für das Einbringen und Reflektieren eigener Fallgeschichten.